Blog Post

Treffpunkte Roses Revolution 2018

  • von Stefanie Mathy
  • 25 Nov., 2018

Aktion gegen Repektlosigkeit und Gewalt in der Geburtshilfe

Am 25. November 2018 treffen sich Frauen und andere Betroffene zu folgenden Uhrzeiten an folgenden Orten, um gemeinsam ihre rosafarbenden Rosen niederzulegen, als Zeichen gegen Respektlosigkeit und Gewalt im Kontext von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.
Falls du nicht allein gehen willst, schreibe deinen Treffpunkt mit Uhrzeit einfach unter dieses Dokument, wir ergänzen dann in der Liste. Du kannst uns auch eine Nachricht schicken, wenn du anonym bleiben willst, dann tragen wir dich hier anonym ein.
Dokumentiere deine Rosenniederlegung mit einem Foto, welches wir (auf Wunsch anonym) posten können. Dafür sendest du uns dein Foto als PN an die Facebookseite Roses Revolution Deutschland mit folgendem Textabschnitt, den du in den Notizen findest oder hier: https://www.facebook.com/notes/roses-revolution-deutschland/hinweis-zur-ver%C3%B6ffentlichung-der-geburtsberichte-undoder-der-fotos-der-rosennied/2258485644223652/
Die hier angebotenen Begleitungen und Gesprächsräume, auch wenn sie durch Professionelle angeboten werden, sind selbstverständlich kostenlos.

Schleswig - Holstein

  • Bad Segeberg - Suche für WeggefährtInnen (siehe Kommentare)
  • Flensburg
    • Diako - 11h (siehe Kommentare)
  • Henstedt-Ulzburg
  • Itzehoe - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Kiel
    • UKSH - Gesuch für Begleitung
  • Lübeck
    • UKSH
  • Neumünster
  • Pinneberg
    • Regio Klinikum - Angebot für Vertretung oder Begleitung (siehe Kommentare)

Hamburg

  • Albertinen - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Amalie-Sieveking
  • Barmbeker Krankenhaus - Angebot für Stellvertretung und Begleitung (siehe Kommentare)
  • Elim / Diakonie-Klinikum
  • Heidberg - Suche nach Begleitung/Weggefährten
  • Krankenhaus Mariahilf
  • Marienkrankenhaus - Stellvertretung gesucht (siehe Kommentare)
  • UKE - WeggefährtInnen gesucht

Niedersachen

  • Braunschweig - Angebot für Begleitung
  • Gifhorn - Angebot für Begleitung
  • Göttingen - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare)
  • Goslar - Begleitung gesucht (siehe Kommentare)
  • Hameln - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Hannover - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
    • Friederikenstift
    • Vinzenz - Krankenhaus - Stellvertetende Rosenniederlegung
    • Henriettenstiftung (Hannover Kirchrode)
  • Hildesheim - Angebot zur Begleitung
  • Oldenburg
    • Angebot zur Begleitung in Oldenburg 🌹 (siehe Kommentare) 10 Uhr: Treffpunkt vor dem Spielplatz der Wallschule (Peterstraße) ➡️ Pius und EV 12 Uhr: Treffpunkt gegenüber vom Haupteingang, beim Park (Rahel-Strauß-Straße) ➡️ Klinikum
  • Ostfriesland - Begleitungsangebot für Aurich, Emden, Leer (Kontaktaufnahme siehe Kommentare)
  • Osnabrück und dem Umkreis (Melle etc.) können sich Frauen gerne an die Stadtgruppe von Mother Hood e.V. wenden. Wir begleiten jede Rosenniederlegung oder legen stellvertretend Rosen und Briefe ab (Kontaktaufnahme siehe Kommentare)
  • Osterholz-Scharmbeck oder Rotenburg Wümme - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Rotenburg Wümme oder Osterholz-Scharmbeck - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Wolfsburg - Angebot für Begleitung
  • Verden - Angebot der Begleitung

Bremen

  • Angebot für Begleitung für alle Kliniken, Geburtshaus, Praxen in Bremen (siehe Kommentare)
  • Klinikum Bremen Nord
  • Klinikum Bremerhaven Reinkenheide - Angebot zur Begleitung (siehe Kommentare)
  • Klinikum links der Weser - Begleitung gesucht, am Besten zwischen 10 und 11 Uhr (siehe Kommentare)

Mecklenburg - Vorpommern

Berlin

  • Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) - Angebot der Begleitung
  • Charité Mitte - großes Bettenhaus. Wir sollten die Rosen dort oben ablegen. Treffpunkt: 11 Uhr vor dem Italiener Porta-Nova, Robert-Koch-Platz 12. Schaut mal in die Kommentar :-)
  • Helios Buch - Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommentare) - gefunden
  • Martin-Luther- Krankenhaus - Stellvertretung gesucht
  • Sana- Klinikum (ehemalige Oskar-Ziethen-Krankenhaus) - Gesuch Angebot der Begleitung
  • St.- Joseph - Angebot der Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Vivantes Kaulsdorf - Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommnetare)
  • Westend - Suche von Begleitung/WeggefährtInnen
Gesprächsrunde für betroffene Professionelle: am Mittwoch, dem 21.11., 10-12, findet im Juggle Hub eine Gesprächsrunde für professionelle Dienstleister rund um Schwangerschaft und Geburt statt zum Thema. Es geht um Fragen von (sekundärer) Traumatisierung, z.Bsp. bei Hebammen und Doulas, aber auch darum, wie ein „guter“ und hilfreicher Umgang mit betroffenen Frauen und Familien aussehen kann, damit diese möglichst schnell Hilfe zur Verarbeitung bekommen. (siehe Kommentare)

Brandenburg

  • Cottbus
    • CTK - Angebot der Begleitung und Stellvertretung (per PN Kontakt aufnehmen, siehe Kommentare)
  • Potsdam
    • Ernst-von-Bergmann-Klinikum - Angebot der Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Rathenow
    • Havelland Kliniken Rathenow
  • Strausberg - Angebot der Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • St.-Joseph - Angebot der Begleitung und Stellvertretung

Sachsen

  • Aue/Schwarzenberg/(Stollberg)
  • Bautzen oder Kamenz - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Chemnitz-Rabenstein - Angebot für Begleitung
  • Dresden - Die Landesgruppe Sachsen vom Verein Mother Hood verteilt in Dresden Rosen (Kntaktaufnahme via PN siehe in den Kommentaren)
  • Ebersbach - Angebot der Begleitung
  • Görlitz - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Kamenz oder Bautzen - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Leipzig - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare) - Begleitung gesucht!
  • Zittau - Angebot der Begleitung

Sachsen - Anhalt

  • Halle/ Saale
    • Uniklinikum Kröllwitz zwischen ca. 13.00-15.00 - bitte per PN melden zwecks Verabredung, wer nicht allein gehen möchte. Biete Begleitung an (siehe Kommentare)

Thüringen

  • Apolda - Gesucht wird Begleitung oder Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Jena - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Sömmerda - DRK Krankenhaus - Begleitung oder Stellvertretung gesucht (siehe Kommentare)
  • Weimar - Angebot für Begleitung oder Stellvertretung (siehe Kommentare)

Nordrhein - Westfalen (NRW)

  • Arnsberg/Hüsten - Angebot der Begleitung
  • Bonn - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare und hier: https://www.facebook.com/events/1370047346465279/)
  • Brilon
  • Coesfeld
    • Christophorus Klinik
  • Detmold - anonymes Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommentare oder PN an uns)
  • Duisburg - Wedau
  • Düsseldorf - Angebot für Begeleitung der Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
    • Kaiserswerth
  • Ennepe-Ruhr-Kreis (Hattingen, Witten, Schwelm, Herdecke, usw.) - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Erkelenz - Angebot für Begleitung der Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
  • Essen
  • Geldern
    • Clemens-Hospital - Angebot der Begleitung
  • Gelsenkirchen
    • Evangelischen Kliniken (Geburtshilfe geschlossen seit 2017)
  • Hagen - Angebot der Begleitung
  • Heinsberg - Angebot für Begleitung der Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
  • Herdecke
    • GKH - Angebot der Begleitung
  • Herford
    • Klinikum Herford - Gesuch für Stellvertretung (bitte unter Nord-Rhein-Westphalen kommentieren oder RosRev-Team kontaktieren, Mutter meldet sich dann)
  • Herne - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare)
    • St. Anna Hospital - Anonymes Gesuch für Begleitung/Stellvertreter (bitte in die Kommentare schreiben, wir stellen den Kontakt her) - Begleitung gefunden!
    • Marienhopital - Begleitung gesucht (siehe Kommentare)
  • Köln
    • Klinik Holweide
    • St. Vinzenz Krankenhaus
  • Leverkusen
    • Klinikum - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Minden - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Mönchengladbach - Angebot für Begleitung der Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
    • Rheydt - Gesuch für Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
    • Neuwerk - Gesuch für Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
  • Münster - Angebot der Begleitung
    • Clemens Krankenhaus
  • Neuss
    • Lukaskrankenhaus - Gesuch für Rosenniederlegung (siehe Kommentare)
  • Oberhausen
  • Rheine - Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Schwerte
    • Marienhospital - Begleitung gesucht (siehe Kommentare)
  • Solingen
    • Städtischen Klinikum
  • Stolberg
    • Bethlehem Gesundheitszentrum (Geburtsstation in Eschweiler St.Antinonius ist geschlossen und wurde mit Stollberg zusammen gelegt) - Angebot für Stellvertretung und Begleitung (Kontaktaufnahme siehe Kommentare)
  • Troisdorf
    • St.-Josef - WeggefährtInnen können gerne mit kommen und Angebot der Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Viersen

Hessen

  • Aschaffenburg - Angebot der Begleitung und Stellvertertung (siehe Kommentare)
  • Bad Homburg - Angebot der Begleitung und Stellvertretun (siehe Kommentare)
  • Bensheim
    • HGH
  • Darmstadt - Angebot der Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Frankfurt - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
    • Uniklinik - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
    • Höchst - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare)
  • Gießen
    • Uni Klinik - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Hanau - Angebot der Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Kassel
    • Diakonissenkrankenhaus (bzw. ehemals Dr. Koch Klinik)
    • Klinikum - Angebot der Begleitung
  • Kreis Bergstrasse - Angebot der Begleitung
  • Limburg - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare)
  • Marburg
    • Uniklinik
  • Offenbach - Angebot der Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
Die Rosenmütter Rhein-Main Selbsthilfe begleiten in Kliniken in und Umkreis Hanau, Offenbach, Darmstadt, Aschaffenburg, Bad Homburg, (Frankfurt ist prima versorgt, s.o.? 😃), ggf. weitere Kliniken möglich. Auch Stellvertreter-Rose nach Absprache. 🌹Liebe Grüße Falls jemand vorher schon mal Kontakt möchte, wir treffen uns am 09.11.

Rheinland - Pfalz

  • Kaiserslautern
    • Westpfalz-Klinikum - Treffpunkt 11h Haupteingang (siehe Kommentare)
  • Koblenz - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
    • KH Kemperhof (Geburtenstation und Neo) gerne mit anderen Betroffenen
    • Feindiagnostiker
    • Marienhof
  • Ludwigshafen
    • St. Marienkrankenhaus
    • Klinikum - Begleitung gesucht (siehe Kommentare)
  • Mayen
    • Elisabeth-Krankenhaus
  • Nastätten - Angebot der Begleitung
  • Speyer
    • Diakonissen Krankenhaus - Angebot für Begleitung (Kontaktaufnahme über uns als PN) (per Email am 14.11. ans Team)

Saarland

  • Homburg
    • Uniklinik Homburg - Suche für Begleitung/ WeggefährtInnen (siehe Kommentare)
  • Merzig - Gesucht wird Stellvertretung (siehe Kommentar)
  • Neunkirchen-Kohlhof
    • Marienhausklinikum - Suche von WeggefährtInnen bei der Rosenniederlegung. Uhrzeit und Treffpunkt könnten dann gemeinsam gefunden werden (siehe Kommentare)
  • Saarbrücken -
    • Caritas Klinik Rastpfuhl - WeggefährtInnen sind herzlich eingeladen, Termin kann gerne abgesprochen werden (siehe Kommentare)
    • Winterberg - Klinikum

Baden -Württenberg

  • Filderstadt
    • Filderklinik - Gesucht wird Stellvertretung und/oder Begleitung - anonym - (schreibt in die Kommentare oder an uns eine PN)
  • Heidelberg
    • St. Elisabeth
    • Uniklinik - Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommentare) - Angebot für Stellvertretung
  • Heidenheim
    • Klinikum
  • Karlsruhe - Vorbereitungstreffen am 18.11. 14h geplant (siehe Kommentare) - hat statt gefunden
    • Marienklinik Karlsruhe - Rosenniederlegung 14.30 Uhr (Kontaktdaten siehe Kommentare)
    • Klinik in Rastatt - Rosenniederlegung 13.00 Uhr (Kontaktdaten siehe Kommentare)
  • Ludwigsburg
  • Nürtingen
  • Pforzheim
    • Siloah St. Trudpert - Gesuch für Stellvertretung (anonym - bitte schreibt in die Kommentare oder uns ein PN. Danke <3) - Gefunden!
  • Tübingen
    • Unifrauenklinik Tübingen - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Schorndorf
  • Stuttgart
    • Charlottenklinik - Gesucht wird Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Villingen Schwenningen
    • Schwarzwald-Baar-Klinikum - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Zollernalbkreis - Angebot der Begleitung (siehe Kommentare)

Bayern

  • Augsburg - Angebot für Begleitung und Stellvertretung
  • Bayreuth - Angebot für Begleitung
  • Erlangen - Angebot dür Begleitung und Stellvertretung
  • Forchheim - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Fürth
    • Klinikum - Gesuch und Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
  • Hof (Landkreis) - Angebot für Begleitung und Stellvertretung (siehe Kommentare)
  • Lansberg am Lech - Angebot der Begleitung und Stellvertretung
  • Memmingen - Angebot für Begleitung zur Rosenniederlegung (siehe in den Kommentaren)
  • München (und Starnberg) - Angebot für Begleitung. Wer Begleitung sucht, bitte in die Kommentare schreiben. Begleitung meldet sich via PN bei euch. Wenn ihr anonym bleiben wollt, schreibt uns per PN
    • Dritter Orden - Gesuch für Stellvertretung (siehe Kommentare)
    • Klinikum rechts der Isar - Begleitung/WeggefährtInnen gesucht
    • Taxiklinik
  • Nürnberg
    • Südklinikum - Angebot und Suche für Begleitung (siehe Kommentare)
    • Theresienkrankenhaus - WegbegleiterInnen gesucht
  • Regensburg
    • Hedwigsklinik - Suche für stellvertretende Roseniederlegung (bitte in den Kommentaren schauen und Kontakt aufnehmen)
  • Rosenheim
  • Schweinfurt
    • Leopoldina Krankenhaus - Gesuch für Stellvertretung
    • St Josef Krankenhaus - Gesuch für Stellvertretung
  • Starnberg (und München) - Angebot für Begleitung. Wer Begleitung sucht, bitte in die Kommentare schreiben. Begleitung meldet sich via PN bei euch. Wenn ihr anonym bleiben wollt, schreibt uns per PN
  • Wertheim
  • Würzburg - Angebot für Begleitung (siehe Kommentare)
    • Missio
von Stefanie Mathy 21 Okt., 2019
Quelle Text & Foto: Meisterin der Geburt

Und noch eine Meisterin der Geburt, Sarah Noel,  lässt uns an ihren zwei erlebten Gebärerfahrungen teilhaben.


Vorgeschichte:

Für meine erste Geburt planten wir eine Hausgeburt. Wir hatten eine wunderbare Hebamme gefunden und ich belas mich viel zu der Thematik einer schmerzarmen Geburt. Mein positives Mindset stand und so startete ich bei 39+4 in die ersten Wellen.

Relativ unbefangen konnte ich diese gut annehmen und verarbeiten. Die Hebamme wurde informiert, aber empfand die Wellen nicht als ausreichend, als sich schon zu uns zugesellten. Nach einem Bad musste ich mich übergeben, was mich sehr aus dem Geburtsflow geworfen hatte. Als ich anfing etwas zu bluten, riefen wir endgültig die Hebamme hinzu. 8cm war ihr MuMubefund, nach dem Eintreffen. Danach stagnierte die Geburt und sie diagnostizierte einen Geburtsstillstand und dass mein Sohn sich nicht optimal eingedreht hatte ins Becken.

Ich wurde im RTW verlegt in der laufenden Übergangsphase (in diesem Moment verschwand mein gesamtes Vertrauen in meine Geburtskraft). Im Krankenhaus positionierten sie mich auf den Rücken und montierten ein CTG. Trotz Wehentropf empfand ich kaum vorantreibende Wellen und mein Sohn wurde unter Pressanleitung und Anfeuern der Hebammen und des Assistenzarztes geboren.


Geburtsbericht Bo:

Die zweite Schwangerschaft folgte recht zeitnah. Ich hatte zunächst eine andere Hausgeburtshebamme gefunden, die in der 29 SSW aus Zeitgründen absprang. Daraufhin nahm ich wieder Kontakt zu meiner ersten Hausgeburtshebamme auf, die mir tatsächlich zusagte.

Ich war froh über diesen Verlauf, jedoch auch konfrontiert mit der vorherigen Geburt und dem Fakt der Verlegung durch ihre damalige Einschätzung eines Geburtsstillstandes.

Ich spürte daher intuitiv, dass es einer Aufarbeitung der vergangenen Geburt und einer tieferen inneren Vorbereitung bedarf als für die erste Geburt. Ich besuchte einen spirituell ausgelegten Geburtsvorbereitungskurs und fing an zu meditieren. Dadurch wurde mein eigenes Vertrauen in mich und meinen Körper gestärkt, sowie das Bewusstsein, wie ich meine anstehende Geburt empfinden wollen würde.

Dabei kam ich immer wieder zu dem Punkt, dass ich allein sein möchte, in völliger Ruhe und Vertrauen in meinen eigenen Körper und Verbundenheit zu meinem zweiten Sohn. Ich las viele Bücher, von Frauen, die Alleingeburten erlebt hatten und ihre Geschichten teilten. Meinen Wunsch und die Vorstellung meinen zweiten Sohn alleine zu gebären, teilte ich lediglich mit zwei Herzensfreundinnen und meinem Mann. Erst beim Geburtsbeginn entschloss ich mich tatsächlich diesen Weg zu gehen. Nachts bei 40+1 wurde ich kurz nach Mitternacht von den ersten Wellen geweckt. Meine Entscheidung stand fest, allein zu bleiben und erst, wenn der Kopf so gut wie geboren ist, meine Hebamme hinzuzurufen.

Nach kurzer Zeit im Wohnzimmer wechselte ich in unser Badezimmer, das ich mir nie als wirklichen Geburtsort vorgestellt hatte. Ich stelle zwei Kerzen auf und steckte mir Ohropax in meine Ohren. Ich wechselte zwischen der Toilette, dem Abstützen am Waschbecken und dem Badezimmerboden, um die Wellen zu verarbeiten. Kurz vor 3 Uhr morgens entdeckte ich wieder Schmierblutungen, die mich dieses Mal unheimlich froh machten und mich motivierten.

Die sanfte Öffnung des MuMu durfte ich sehr intensiv wahrnehmen. Ich achtete auf keine Wehenabstände oder ihre Dauer. Ich nahm jede Welle, wie sie kam und konnte in ihnen in meinem Tempo aufgehen.

Gegen 5 Uhr morgens bekam ich den Drang in unsere Badewanne zu steigen. Ich ließ mir Wasser ein und ging in die Wanne. An den Rändern stütze ich mich ab und merkte, wie der Druck stärker wurde auf meinen Steiß. Das Wasser empfand ich dabei als sehr entlastend. Kurz vor halb 6, stand mein kleiner gerade 2 Jähriger Sohn auf und kam zu mir. Erst dann weckte ich auch meinen Mann, der völlig überrascht war, in welcher Phase der Geburt ich mich gerade schon befand. Ich beauftragte ihn mit der Versorgung unseres Sohnes und die Beiden kamen immer mal wieder kurz ins Badezimmer. Ich fühlte mich davon nicht gestört und vertönte die nächsten kraftvollen Wellen. Ich fühlte einmal nach dem Kopf und merkte deutlich den Übergang zur Austreibungsphase. Der Kopf rutschte immer weiter und ich bremste meinen Sohn noch etwas ab, damit die maximale Dehnung sanft erreicht werden konnte. Ich rief meinem Mann zu, dass der Kopf kommt und er die Hebamme anrufen solle. Kurz danach kam er mit meinem Sohn zu mir und in diesem Moment wurde unser zweiter Sohn mit der letzten Welle komplett geboren. Mein Mann nahm ihn in Empfang und reichte ihn mir durch das Wasser.

Mein Sohn war verblüfft von seinem Bruder und mein Mann im ersten Moment etwas aufgelöst. Mich hingegen durchströmten die Hormone und ein Gefühl der Dankbarkeit, Demut und innerer Stärke. „Ich habe es geschafft!“.

Unser zweiter Sohn wurde um 6:12 in der heimischen Badewanne geboren. Die Hebamme kam zur Plazentageburt dazu. Dankbar und demütig bin ich für diese zweite heilsame Geburt, die in meinem Tempo, ohne äußere Einflüsse verlaufen durfte.

Dankbar für meine zwei Herzensfreundinnen, die schon viel eher als ich erkannt haben, dass ich diese absolute Privatsphäre unter der Geburt für mich benötigen werde. Dankbar für meinen Mann und meinen kleinen Sohn, die ich in den letzten Minuten der Geburt als Stärkung empfinden durfte.


Kompletter Beitrag: Meisterin der Geburt

von Stefanie Mathy 18 Mai, 2019
Quelle: https://www.lustaufsleben.at/spirit-soul/babys-bei-mutter-schlafen-8569577?fbclid=IwAR2LLvyjKZMgSX7K...

Eine neue Studie zeigt, warum das gemeinsame Kuscheln in Mamas Bett den Kleinen so guttut.

Forscher der University Of Cape Town kommen zu dem Schluss, dass es sich positiv auf die Herzgesundheit des Babys auswirkt, wenn sie bis zum dritten Lebensjahr bei der Mutter schlafen.

In den ersten Wochen nach der Geburt ist es für eine optimale Entwicklung des Neugeborenen zudem wichtig, auf der Brust der Mutter zu schlafen. Laut Kinderarzt Nils Bergmann stärkt dies die Mutter-Kind-Beziehung und beeinflusst das spätere Verhalten.

Herz deutlich stressresistenter

Im Zuge der Studie sind 16 Babys überwacht worden. Den Ergebnissen zufolge waren die Herzen der Neugeborenen, die in Kinderbetten schliefen, dreimal so stressanfällig wie die der Babys im Bett der Mutter.

Bergmanns Rat steht im Gegensatz zur Befürchtung einiger Experten, dass ein geteiltes Bett das Risiko für plötzlichen Kindstod erhöhen könnte. "Wenn Babys ersticken und einen plötzlichen Kindstod erleiden, so liegt dies mit Sicherheit nicht an der Präsenz der Mutter", verteidigt Bergmann seine Sicht der Dinge.

"Dies kann in der Regel auf andere Gründe wie giftige Gase, Zigaretten, Alkohol zu große Kopfkissen sowie gefährliche Spielsachen zurückgeführt werden", ergänzt der Kinderarzt. Wenn die Kinder in den ersten Lebensjahren alleine schlafen, so erschwert dies die Mutter-Kind-Bindung. Im Kinderbett konnten nur sechs der 16 Babys störungsfrei durchschlafen, während sich die Schlafqualität insgesamt verschlechterte.


von Stefanie Mathy 31 Mai, 2018
Vorteile der Lotusgeburt
von Stefanie Mathy 15 Mai, 2018

Quelle: http://mariposa.family/ja-ich-haette-mut-gebraucht-aber-fuer-eine-geburt-im-krankenhaus/

 Fassungslos über die neusten Entwicklungen sitze ich vor unserem Haus. Wie taub fühlte sich alles in mir an… nicht mal die wärme der strahlend warmen Herbstsonne spürte ich auf meinem Gesicht.

Noch vor ein paar Minuten hatte ich das Gefühl, meine Beine geben unter mir nach… Meine schöne „heile“ und vertrauensvolle Welt mit dem tiefen Vertrauen ins Leben bekam starke Risse.

In der ganzen Schwangerschaft mit unserem Baby, unserem Co-Crativen Tanz, verzichtete ich auf alle Untersuchungen ausser das Abtasten des Bauches durch die Hebamme.

Ich brauchte keine weiteren „äusseren Untersuchungen“ die „scheinbar“ eine Sicherheit versprechen die nicht wirklich der Wahrheit entspricht….

Die einzige wirkliche Sicherheit gab mir meine tiefe Verbindung zu unserer Tochter, jene tiefe Verbindung, die ich sofort spürte wenn ich meine Hände auf meinen Bauch legte… und nun??

Jetzt… ja jetzt so kurz vor der Geburt „sollte“ ich einen Ultraschall machen lassen, um zu schauen ob mit unserem Baby alles in Ordnung sei… Und das nur weil die Uhrzeit ET + 10 ergab… Vom Krankenhaus war sogar die rede, wenn die Geburt nicht bald beginnen würde und von einer „Besprechung“ mit Ärzten wie es mit meiner Schwangerschaft weiter gehen soll und ob sogar die Geburt mit Medikamenten eingeleitet werden muss….

Nicht mehr die Natur, nicht mehr mein Körper, jener auf faszinierende und magische Weise während der letzten 42 Wochen unser Baby wachsen liessen, sollte den Geburtsbeginn bestimmen.

Den Geburtstermin sollten nun Menschen bestimmen, die aufgrund von Momentaufnahmen ein Urteil darüber fällen. Ein Urteil welches über mein Leben und das Leben unserer Tochter bestimmen würden.

Während ich so da sass, stellten sich mir alle Nackenhaare auf! Alles in mir schrie NEIN! NEIN ich will das nicht!

Also was wollte ich? Was ersehnte ich mir?

Ich wollte mich ins tiefe Vertrauen fallen lassen, dass „alles Gut“ ist, genau so wie es ist.
Ich spürte unsere Tochter regelmässig. Ihre Bewegungen in meinem Bauch waren kräftig und zu jeder Tages- und Nachtzeit spürbar. Jedesmal wenn mein Mann oder ich unsere Hände auf den Bauch legten, reagierte unsere Tochter auf unsere Kontaktaufnahme.

Auch mir ging es gut. Ich glaube ich habe noch nie den Endspurt einer Schwangerschaft so sehr genossen wie dieses mal.

Nichts sprach also dagegen. Rein gar nichts, was so einen, aus meinen Augen „gewaltigen“ Eingriff wie ein Ultraschall und sogar eine Einleitung der Geburt rechtfertigen würde. Und das meine ich nun ganz klar auf den Punkt gebracht. Ich empfand es als Mutter so kurz vor der Geburt als Gewalt! Gewalt die gegen mich und meine ungeborene Tochter angewendet werden wollte!

Denn eines war für mich immer klar. Auch wenn ich den Fortschritt der medizinischen Möglichkeiten als Option und als Wahlmöglichkeit die wir Menschen haben, wertschätze, so wähle ich für mich, SO LANGE wie es für mich und unser Baby stimmt , ohne diese Medizinischen Untersuchungen und Diagnosen auszukommen.

Ich stand also vor der Wahl!

Entweder mache ich die geforderten Untersuchungen oder ich „verliere“ die äussere Sicherheit einer durch die Hebamme begleitete Hausgeburt. Denn ohne diese Untersuchungen und dem „Urteil“ der Ärzte über den Gesundheitszustand von meiner Tochter, würde meine Hebamme die Geburt nicht mehr begleiten können.

Noch während ich an der warmen Sonne sass, spürte ich mein Vertrauen schwinden… Mein Vertrauen in mich, meinen Körper und meinem Baby…. Die äusseren Hände der Angst und Panik die nach sovielen Frauen ausgestreckt werden, haben mich nun selber im Griff.

Ich fühlte wie ich schwach wurde… Schwach wurde gehen diese Mühlen zu kämpfen um meinen Wunsch in die Tat umzusetzen…

Was wäre wenn ich die Begleitung für die Geburt wirklich verlieren würde? Was wäre, wenn ich unter der Geburt wirklich Hilfe brauchen würde? Dann wäre die letzte Option den direkten Weg ins Krankenhaus… mir wurde schwindelig von den auf mich einprasselnden Gedankenflut.

Immer wenn ich daraufhin ans Krankenhaus dachte, verkrampfte sich mein ganzer Körper!

So viele Frauen haben mir geschrieben, dass sie es „mutig“ fanden unsere Alleingeburt zu Hause. (Ich nenne es lieber Co-Creativen Geburtstanz) …..

Nein! Es war kein Mut dahinter. Sondern schlicht und einfach, ein tiefes INNERES Wissen, dass das genau der richtige Weg war für mich und unser Baby…

Ja, ich hätte Mut gebraucht…. aber für eine Geburt im Krankenhaus.

Aus diesem Blickwinkel war ich feige! Ich wollte mich den medizinischen Abläufen die uns Frauen im Krankenhaus erwarten nicht ausliefern. Und für mich wäre es eine Auslieferung gewesen.

Ich wollte einfach alleine sein bei der Geburt. Unendlich Zeit und Raum zu haben, in der ich mich und unser Baby spüren konnte. Ich wollte selber bestimmen was ich während der Geburt tu und unterlasse. Ich wollte nicht, dass ich unter der Geburt, vielleicht sogar unter den Wehen, von fremden Menschen angefasst werde.. Ich wollte im Einklang mit meinem Körper unsere Tochter zur Welt bringen….und nicht von aussen durch evt. Medikamente in meinem eigenen Rythmus und dem Rythmus meiner Tochter gestört werden…

Diesen Blickwinkel der Medizin, welcher leider nur allzuoft auf das Problem fokussiert ist, anstatt auf die Unversehrheit und Vollkommenheit. Ja diesem Blickwinkel, diesem Fokus wollte ich mich mit meinem Baby nicht aussetzen.

Nein!

Ich wurde wütend auf mich… Kannte ich doch die Kraft meiner Gedanken, ich wusste um unsere innen wohnende riesige Kräfte unser Leben zu erschaffen..

 

Der Kreis schliesst sich!

Die nächsten zwei Tage waren ein auf und ab meiner Gefühle und in mitten dieser Berg- und Talfahrt, strömten „unterstützende“ Energien in mein Leben.

Ein Kreis von Frauen umschloss mich plötzlich. Frauen die sich entschieden haben mich und meine Tochter auf diesem Weg meinen Traum umzusetzen, ja mir den „Raum“ zu halten und zu begleiten.

Plötzlich erfuhr ich, welche Macht dahinter steht, ja dass die Unerstützung und der Zusammenhalt weiter reicht als die blose körperliche Anwesenheit unterstützenden Personen.

Der Kreis schloss sich um mich, mit Frauen die wussten warum ich diesen Weg gehe!
Frauen jene die Sicherheit ausstrahlten, dass alles gut kommt, aus der tiefen Wahrheit, weil sie ein eben so tiefes Vertrauen in die Vorgänge der Geburt hatte, wie ich ganz tief im Herzen…auch wenn ich mich in diesem Moment „schwach und unsicher fühlte“ da „erlernte Glaubensmuster“ die auf uns Frauen einprasseln in diesem Moment der Entscheidung für einen Moment über mich überhand nahmen.

„Ja, ich bin gefallen“.

Gefallen in einem Moment in dem ich eigentlich mich stark und kräftig fühlen wollte…. Aber gerade deshalb, weil ich in diesem Moment mich schwach gefühlt habe, konnte eine riesige Kraft in mir erwachen, die schlussendlich dafür sorgte, dass ich aufstehen und „fliegen“ konnte.

Fortsetzung folgt…!

Alles Liebe euch

Denise Tobler

von Stefanie Mathy 08 Mai, 2018
von Peggy Elfmann, aktualisiert am 08.12.2014

 

Kann Hypnose die Geburt erleichtern?
Ja, zumindest Selbsthypnose. Die Schwangere erlernt die Technik vorher – und behält die Kontrolle.

Willenlose Menschen durch schwingende Pendel – Hebamme Vera Luft aus Forst kennt die Vorurteile über ­Hypnose und entkräftet sie sofort: "Hypnose ist ein natürlicher Zustand, in den jeder Mensch täglich mehrmals unbewusst sinkt." ­Etwa, wenn man sich in ein Buch vertieft und nicht merkt, was um einen herum vorgeht.

 

Geburt: Schmerzfrei dank Hypnose?
Bei der Hypno-Birthing-Methode lernen Schwangere Tech­ni­ken zur ­­Selbsthypnose. "Bewusstsein und Unterbewusst­sein sollen sich auf ­eine natür­liche, ­leichte Geburt fokussieren", erklärt Luft. ­Dies gelinge mit bestimmten Atem- und Entspannungstechniken.

Eine wichtige ­Rolle spielt die Visua­lisierung: Man stellt sich die ­Vorgänge im Körper in angeneh­men Bildern vor. "Es werden Glückshormone ­ausgeschüttet, wodurch schmerzstillende Medikamente häufig überflüssig werden", sagt die Hebamme.

 

Hypno-Birthing: Schwangere lernt Technik im Kurs

Studien haben gezeigt, dass Frauen, die Hypno-Birthing unter der Geburt anwenden, weniger Schmerzmittel benötigen oder sogar darauf verzichten. Um die Techniken zu lernen, wird geraten, ab der 20. Schwangerschaftswoche einen Kurs zu machen.

von Stefanie Mathy 05 Mai, 2018

Mythos um die vordere Muttermundslippe
Der Muttermund öffnet sich bei der Geburt, indem die Ringmuskeln in Entspannung durch die länglich verlaufenden Muskeln der Gebärmutter nach oben und außen gezogen werden.

Wie kommt es nun zur vorderen Muttermundslippe?
Der Muttermund öffnet sich nicht gleichmäßig von der Mitte aus, sondern wie eine Ellipse von hinten nach vorne. Das heißt, bei der Geburt hat jede Frau eine „vordere Muttermundslippe“ (Labium anterius, anteriore Zervixlippe, Muttermundsaum) - abhängig davon, ob und wann eine vaginale Untersuchung erfolgt, wird die Lippe festgestellt oder eben nicht.

Die Hebamme untersucht also den Muttermund und findet eine „vordere Muttermundslippe“. Die Frau wird daraufhin gebeten, mit dem Schieben aufzuhören, weil sie nicht vollständig eröffnet sei - die Lippe könnte anschwellen oder reißen.

Das heißt, ihr wird erklärt, dass ihrem Körper nicht vertrauen soll, sondern der Hebamme, und eventuell wird ihr noch eine PDA angetragen, weil der Schiebedrang unmöglich zu stoppen ist. Das ist, wie wenn man jemanden sagen sollte, er oder sie dürfte nicht niesen oder blinzeln, oder vielleicht noch ähnlicher: auf der Toilette sitzend unterwiesen werden, den sich hinausschiebenden Darminhalt zu stoppen.

Der Frau zu zeigen, dass sie ihrem Körper nicht vertrauen kann, kann dazu führen, dass sie im weiteren Geburtsverlauf auch nicht mehr darauf vertraut (Bergstrom, 1997; Celesia, Nespoli & Borrelli, 2016).

Übrigens kann auch der Kopf des Babys den Muttermund formen. Ein Baby mit dem Gesicht zur Wirbelsäule der Mutter (anterior) macht eine regelmäßigere, rundere Form, ein posterior Baby („Sterngucker“, mit dem Hinterkopf zur Wirbelsäule) oder gebeugte Haltung macht eine unregelmäßigere Form.

Es passiert in den seltensten Fällen, aber wenn eine Frau beim Schieben Schmerzen oberhalb des Venusbeins hat, kann es sein, dass die Lippe zum Venusbein (Symphysis pubis) eingeklemmt ist. Dann kann die Frau, wenn sie ungestört ist, eine entsprechende angenehmere Position (zurücklehnend) einnehmen oder selbst den Muttermund zurückschieben - dies ist aber sehr schmerzhaft. Dies kann aber dazu führen, dass das Baby zu schnell in die Vagina eintaucht, ohne vorher rotiert zu haben. 

Mythos Vorzeitiger Schiebedrang

Der Schiebedrang (Ferguson Reflex) setzt dann ein, wenn das Baby (mit seinem Kopf oder Po) Druck auf die Nerven im Mastdarm bzw. Beckenboden ausübt. Das ist unabhängig vom Öffnungsgrad des Muttermundes. Deshalb sollte man einer Frau nie sagen, wann sie zu schieben oder zu stoppen hat, entweder der Schiebedrang ist da oder er ist eben nicht da (manche Frauen erleben nie einen!). Eine Frau wird dann schieben, wenn ihr Körper dies braucht.

Studien zum „vorzeitigen Schiebedrang" (Downe et al., 2008; Borrelli, Locatelli & Nespoli, 2013), das heißt wenn sich der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet hat während der Schiebedrang sich einstellt, kommen zu dem Schluss, dass es in 10-20% der Fälle zum "vorzeitigen Schiebedrang" (Early Pushing Urge) kommt.

Je früher eine Hebamme beim Schiebedrang einer Frau den Muttermund untersucht, desto eher findet sie eine Lippe.

Bei Babys in posteriore Lage kommt vorzeitiger Schiebedrang in 41% der Fälle vor (der Hinterkopf drückt gegen den Darm) und das Schieben kann die Rotation in die anteriore Lage unterstützen (Borrelli, Locatelli & Nespoli, 2013).

Schieben ohne verstrichenem Muttermund führt zu keinem Schaden (Borrelli, Locatelli & Nespoli, 2013; Tsao 2015). In manchen Kulturen und in früheren Zeiten auch in unserer Kultur werden bzw. wurden Frauen sogar angeleitet von der Öffnungsphase an zu schieben.

Fazit: Da die "vordere Muttermundslippe" ein natürliches Phänomen ist, das im Normalfall keiner Regulation bedarf, sind vaginale Untersuchungen zu deren Feststellung nicht nötig (und der Geburtsfortschritt kann sowieso nicht vorhergesagt werden). Für den "vorzeitigen Schiebedrang" leitet sich die Empfehlung ab, einer Frau nicht zu sagen, dass sie schieben oder damit aufhören soll.

von Stefanie Mathy 02 Mai, 2018

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